Wenn man die öffentliche Debatte verfolgt, gibt es niemanden, der sagt, dass wir mehr Marktwirtschaft brauchen. Ich höre immer nur weniger. Dass es aber mehr sein sollte, ist immer begründungspflichtig. Marktwirtschaft ist – um es so zu nennen – nicht mehr sexy.
Was man für selbstverständlich nimmt, verschwindet. Und genau das droht augenblicklich der Marktwirtschaft. Es werden zwar Bilder von Ludwig Erhard in Sälen aufgehängt, Büsten von ihm aufgestellt. Aber das ist ein bisschen wie mit den Reiterstandbildern, über die Karl Kraus sagte, sie würden von Taubenkot überzogen und letztlich in ihrer Bedeutung umgekehrt.
Denn: Was machen wir aus dieser Marktwirtschaft?